Geschichte / Restauration einer "schweizer" Lambretta A

1948 kamen die ersten Lambrettas in die Schweiz - es waren ab ca. April 1948 Lambretta A Modelle der zweiten Serie. Die Schweiz war das erste Export-Land; d.h. das erste Land, wo Lambrettas ausserhalb von Italien verkauft wurden. Auslöser war der Auto-Salon von Genf, wo im März 48 die Lambretta A erstmals einer grösseren Öffentlichkeit präsentiert wurde.
Als Folge dieser Ausstellung entschied sich dann die Firma JAN S.A. aus Lausanne, die zuvor schon als Importeur der Royal Enfield Motorräder aus England oder der Studebaker Automobile aus den USA tätig war, den Generalimport für die Lambretta in die Schweiz zu übernehmen.

Meine Lambretta A kam also im Juni 1948 von Mailand-Lambrate via Domodossola und Simplon-Tunnel auf dem Bahn-Transport-Weg nach Lausanne, wo sie verzollt und dann direkt nach Bern zum Lambretta-Händler James Künzi weitergeliefert wurde. Es wurde James' persönliche Maschine, die er auch auf der berühmten schweizer Rally nach Mailand im Juli 1949 gefahren ist (mehr dazu später).

Dies ist nur ein kurzer Ausschnitt zur Geschichte dieser Lambretta A, die 2007 dann schlussendlich in meine Hände gelangte (eine Lambretta A zu besitzen war schon immer mein Traum, seit mich ca. 1993 der Lambretta-Virus infiziert hatte). Als ich sie dem Kollegen abkaufte, wusste ich dies noch alles nicht - jahrelange Nachforschungen und einige Fügungen des Schicksals später, kann ich aber heute mit Stolz von der Geschichte dieser Lambretta A erzählen.

Der erste Lebensabschnitt meiner Lambretta A - ca. 1949-59

Das erste Bild zeigt James Künzi auf der Lambretta A beim "1. Rally Suisse a Milano" 1949 als erster von links durch Milano flitzen.
Die weiteren Bilder zeigen die Maschine zuerst noch weitgehend im Originalzustand, doch schon bald wurde nicht nur der Lenker sonden auch noch die Lampe und auch die Gabel vorne durch andere Teile ersetzt und sie war dann auch für "Motocross" nicht mehr zu schade...
Ca. 1959 schlussendlich sieht man sie in der Werkstatt von James Künzi nur noch auf dem Regal stehen (5. Maschine von links; etwas versteckt) und offensichtlich besserer Zeiten harren.